Julia Steppat hat sich von ihrer Essstörung befreit - unter anderem durch die Aufarbeitung von Selbstsabotage und Traumata. Wir sprechen darüber, was ein Trauma eigentlich ist, was es nicht ist, über falsche Annahmen und wie man Traumata auflösen kann.
Ein Trauma ist keine Störung, wie beispielsweise die Essstörung, sondern eher wie eine offene Wunde, die noch nicht abgeheilt ist. Traumata entstehen meist in der Kindheit, wenn das Bedürfnis nach Geborgenheit und Liebe nicht erfüllt wurde. Es findet eine Überflutung an Emotionen statt, die der Körper in dem Moment nicht richtig verarbeiten kann und sich im Nervensystem festsetzen.
Um diese traumatischen Erlebnisse zu kompensieren, können sich bestimmte Verhaltensmuster im Erwachsenenalter festsetzen wie Essstörung, Helfer-Syndrom, Tausch von Leistung gegen Liebe oder dauerhafter Funktionsmodus ohne Entspannungen im Alltag.
Um Traumata zu lösen ist keine aufwendige Aufarbeitung der Vergangenheit notwendig, sondern vor allem die Wahrnehmung von Körpersignalen und ein liebevoller Umgang mit Körper und Geist. Wir machen alle Fehler und keine Seele ist jemals komplett geheilt. Es wird immer Anteile geben, die negative Gefühle in sich tragen. Licht und Schatten sind zwei Seiten derselben Medaille.
In dieser Folge hörst du:
🌿 Julias Entwicklung von der Essstörung zum Traumata-Coach
🌿 Wie Traumata entstehen und wie sie sich im Verhalten zeigen
🌿 Was du tun kannst, wenn du Traumata vermutest
🌿 Warum die Frage nach der “Schuld” für ein Trauma nicht die Lösung ist - und warum Eigenverantwortung besser ist
🌿 Die Ursache & Lösung von Selbstsabotage
🌿 Warum es deiner Entwicklung gut tut, wenn du aktiv durch Ängste gehst